Lehrgänge 2025
Auf dieser Seite findest Du einen Rückblick auf unsere Lehrgangsteilnahmen im Jahr 2025. Die Anzahl der Elemente (Bilder, Texte, Abstände, etc.) auf den einzelnen
Unterseiten ist begrenzt. Daher müssen wir die Seiten – je nach Inhalten und Umfang – im Jahresverlauf eventuell in weitere Unterseiten aufsplitten.
11.01.2025 • Lehrgang mit Hideo Ochi-Sensei &
Thomas Schulze-Sensei in Tamm
Am Samstag, den 11.01.2025 fand im Landkreis Ludwigsburg der 26. Tammer Lehrgang mit unserem DJKB-Chiefinstructor Hideo Ochi-Sensei (9. Dan) statt. Shihan Ochi wurde auch in Tamm von unserem DJKB-Nationalcoach Thomas Schulze-Sensei (7. Dan) unterstützt. Schon durch die enorm hohe Teilnehmerzahl war dieser Lehrgang gleich zu Beginn des neuen Karate-Jahres ein »Highlight«. Dôjô-Leiter Jürgen »Jogi« Breitinger-Sensei (6. Dan) und seine Helfermannschaft sind diesen Ansturm schon seit vielen Jahren gewohnt und hatten im Umgang mit der großen Teilnehmerschar alles bestens im Griff! (◠‿◠)
Lehrgang war ein großes Karate-Freundschaftstreffen
Die Zusammenkunft in Tamm gleicht in jedem Jahr einem großen Karate-Freundschaftstreffen. So trafen wir zahlreiche Dôjô-Leiter und viele langjährige Karate-Wegbegleiter. Auch Julian-Sensei war mit mehreren Mitgliedern seines Shoshin-Dôjô aus Würzburg und Altenberg angereist. Nur eine Woche nach dem »Happy New Year Lehrgang« mit Julian-Sensei und Thomas-Sensei in Oberasbach war unser Wiedersehen in Tamm eine große Freude! Fast 300 Teilnehmer waren bei diesem Lehrgang dabei. Es ist einer der größten Eintageslehrgänge, die wir in den vergangenen Jahren regelmäßig besuchen. Solche hohen Teilnehmerzahlen verzeichnen sonst nur noch unsere DJKB-Großveranstaltungen »Kata-Spezial« und »Gasshuku«. Rund 120 Karateka konnten wir in der Unterstufe zählen und 180 Karate-Kämpfer kamen zum Oberstufentraining in der Sporthalle am Egelsee zusammen.
Richtiges »Pushen« stand im Vordergrund
In der ersten Trainingseinheit legte Thomas-Sensei den Schwerpunkt auf den korrekten und effektiven Einsatz der Hüfte bei der Kombination »Kizami-Zuki/Gyaku-Zuki«, die wir im Trainingsverlauf zur Anwendung auf »Gedan-Barai/Gyaku-Zuki« modifizierten. Thomas-Sensei betonte die Wichtigkeit des »Pushens« und meinte damit, dass nicht die Endstellung in Zenkutsu-Dachi entscheidend ist, sondern der kraftvolle Weg dorthin. Diesen Gedanken sollten wir auch bei den Richtungswechseln in einer Kata berücksichtigen. In der Kihon-Sequenz starteten wir mit einer geraden Technikausführung, gefolgt von 45°- und 90°-Drehungen, bevor wir schließlich versucht haben bei der 180°-Drehung dieselbe Dynamik aufrechtzuerhalten. Thomas-Sensei erläuterte, dass die »geschlossene Kamae-Stellung« mit nach innen gerichteten Ellbogen der Schlüssel zu schnellen und effizienten Techniken im Kumite ist. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich die Fäuste geschlossen zu halten. Doch die Ellbogen müssen unbedingt am Körper anliegen und die Arme beim Tsuki ohne Umweg nach vorne schnellen können. Das »Einrollen« von kleinem Finger und Ringfinger zur Kamae-Faust kann uns dabei helfen das Ellbogenanlegen zu verbessern. Zur Partnerübung kamen wir in Vierer-Teams zusammen. Wir durften zwischen der Kihon- und Kumite-Ausführung der Technikkombination wählen. Bei der Kumite-Variante galt es den richtigen Abstand zu finden. Die Distanz zum jeweiligen Trainingspartner musste entsprechend überwunden werden, um den Angriff mit einer korrekten und kraftvollen Technik abschließen zu können.
Ochi-Sensei übernahm die Trainingskommandos
Die zweite Trainingseinheit am Nachmittag startete für alle Teilnehmer mit einer großen Überraschung! Wahrscheinlich empfanden es nicht nur wir, sondern auch unsere langjährigen Wegbegleiter als »emotionalen Moment« als Ochi-Sensei das Kommando in der ersten Hälfte dieser Trainingseinheit übernahm. Als seine langjährigen Schüler kannten wir die Kihon-Kombinationen gut. Wir sind uns sicher, bei diesen Übungen einen ganz besonderen Kampfgeist gespürt haben, da es alle 180 Karateka Ochi-Sensei zu Ehren ganz besonders gut machen wollten! (◠‿◠)
»Erst zählen, dann die Technik ausführen«
Die Fortsetzung dieses Trainings übernahm wieder Thomas-Sensei und wir widmeten uns den Sentei-Kata. Den Anfang machten wir mit »Bassai-Dai« und versuchten den zuvor geübten Hüfteinsatz im Kata-Ablauf einzusetzen. Die Fortsetzung machten wir mit »Jion« und in der ersten Runde für »Tekki Shodan« benutzten wir nur die Arme, bevor wir anschließend auch die Beinarbeit integriert haben. Den Trainingsabschluss bildeten 500 Tsuki in der Kizami-Zuki/Gyaku-Zuki-Ausführung. Wir sind überzeugt davon, dass es für alle Karateka eine große Herausforderung war auch bei den letzten 50 Techniken noch volles »Kime« zu geben. Mit der Ansage »Erst zählen, dann die Technik ausführen!« betonte Thomas-Sensei abermals wie wichtig das richtige Zählen sei. Es war eigentlich eine recht einfache Aufgabe, bei der jedoch selbst unter Fortgeschrittenen noch so mancher ins Stolpern kam. Das merkten alle spätestens dann, wenn die Dynamik einer einheitlichen Technik regelrecht in sich zusammenfiel und der »Flow« aller Übenden dadurch unterbrochen wurde.
Wiedersehen beim Dôjô-Leiter-Tag
Es war ein toller Lehrgang in Tamm und eine schöne Zusammenkunft mit so vielen bekannten und befreundeten Karate-Wegbegleitern. Wir konnten wieder einige Impulse für das Training in unserem Dôjô mit nach Hause nehmen. Beim diesjährigen Dôjô-Leiter-Tag am Samstag, den 22.03.2025 in Bonn gibt es ein Wiedersehen mit Ochi-Sensei, Thomas-Sensei und unseren Karate-Freunden. Wir freuen uns darauf! 押忍 OSS! (◠‿◠)
04.01.2025 • »Happy New Year« • Lehrgang
mit Schulze-Sensei & Chees-Sensei
Einen wunderbaren Trainingsauftakt in das neue Karate-Jahr gab es am ersten Januar-Wochenende beim Lehrgang mit Thomas Schulze-Sensei (7. Dan) und Julian Chees-Sensei (6. Dan) in Oberasbach, rund 10 Kilometer westlich von Nürnberg. Unter dem Motto »Happy New Year« hatte das Karate-Dôjô »Shoshin Altenberg« unter der Leitung von Renate Doth-Sensei (5. Dan) zu diesem Lehrgang eingeladen. Über 200 Karateka waren der Einladung nach Franken gefolgt. Renate und ihr Organisationsteam hatten allen Teilnehmern abermals einen tollen und herzlichen Empfang bereitet.
Geselliger Auftakt beim italienischen Abendessen
Zur Einstimmung trafen wir uns bereits am Freitagabend im Ristorante »Kupferpfanne« in Oberasbach. Bei Pizza, Pasta und anderen Köstlichkeiten der italienischen Küche erhoben wir gleich mehrfach die Gläser, um mit einem herzhaften 押忍 OSS nicht nur auf das neue Jahr, sondern auch auf den Erfolg von Julian-Sensei bei der Karate-Weltmeisterschaft Ende Oktober in Japan anzustoßen. Bereits zum vierten Mal konnte er den Titel des Kata-Weltmeisters erringen. In seiner kleinen Ansprache bedankte sich Julian-Sensei unter anderem auch bei unserem DJKB-Nationalcoach Thomas-Sensei, der sich in Takasaki intensiv und liebevoll um ihn gekümmert hatte.
Wertvolle Erkenntnisse bei der Kata-Ausführung
Das Hans-Reif-Sportzentrum war abermals der Ausrichtungsort des Lehrgangs. Schon in der Unterstufe herrschte großer Andrang. Wir zählten rund 90 Teilnehmer in der ersten Trainingseinheit, der wir uns angeschlossen hatten. Das Kata-Training von Julian-Sensei startete mit seinen Ausführungen und Übungen zur Aufmerksamkeits- und Bewusstscheinsschulung, die schon mit der inneren Haltung beginnt, mit der wir uns begegnen. Im weiteren Trainingsverlauf beschäftigten wir uns intensiv mit den beiden Kata »Heian Shodan« und »Heian Nidan«. Selbst nach vielen Jahren der Übung entdecken wir auch als Fortgeschrittene immer wieder neue und wertvolle Aspekte, die wir zur Verbesserung unserer Techniken bei der Ausführung einer Kata nutzen können.
Kräftige und effektive Kumite-Techniken
Im Anschluss folgte die Kumite-Einheit von Thomas-Sensei, zu der sich über 110 Karateka in der Halle einfanden. Der Trainingsschwerpunkt galt dem richtigen Einsatz unserer Hüftbewegungen. Thomas-Sensei betonte, dass das einzige Ziel dieser Übung die Ausführung »kräftiger und effektiver Techniken« sei. Zahlreiche Wiederholungen der Kizami- und Gyaku-Zuki-Kombination mit korrekter Ausdreh- und Eindrehbewegung der Hüfte standen im Fokus. Unsere Aufmerksamkeit galt insbesondere dem Vorschießen der Hüfte beim Gyaku-Zuki. In den nachfolgenden Übungen gab es verschiedene Kumite-Kombinationen mit Richtungswechseln und Drehbewegungen bei denen die Herausforderung das Aufrechterhalten der gleichbleibenden Dynamik in unseren Techniken war. Für alle Dan-Prüflinge und selbtverständlich zu unserer eigenen Übung durchliefen wir mehrmals die Kata »Bassai-Dai« und »Jion«. Mit einem kontrollierten und langsam ausgeführten »Randori« ging diese Trainingseinheit zu Ende.
Training der Kata »Sôchin«
Ein intensives Training unserer Beinmuskulatur gab es beim abschließenden Kata-Training von Julian-Sensei. Im Mittelpunkt stand die Kata »Sôchin«. Der Kata-Name bedeutet »Stärke und Ruhe«. Zuerst gab uns Julian-Sensei eine Einführung in die korrekte Grundstellung dieser Kata, den sogenannten Sôchin-Dachi. Wir standen zunächst in Zenkutsu-Dachi, nahmen das hintere Knie leicht nach außen, drehten die Hüfte dadurch in Hanmi-Dachi, konzentrierten uns auf die Muskelkontraktion der Oberschenkel nach innen und fertig war der optimierte Sôchin-Dachi. Die Kata Sôchin baut sich bis auf wenige Ausnahmen auf dieser Stellung auf. Die nächste Übungssequenz widmeten wir der seitenwechselnden Block- und Angriffstechnik kurz vor Ende der Kata. Eine besondere Herausforderung war anschließend der »Mikazuki-Geri« den wir aus der Drehbewegung in die offene Hand auf Jodan-Höhe ausgeführt haben. Selbst für fortgeschrittene Karateka ist das eine herausfordernde Gleichgewichtsübung. Wie die verschiedenen Techniken in der »Bunkai« genannten Anwendungsübung einer Kata korrekt eingesetzt werden, zeigte Julian-Sensei eindrucksvoll zum Abschluss dieser Trainingseinheit.
Kleine Feierrunde nach Trainingsende
Noch bevor die Kyû- und Dan-Prüfungen begannen, kamen alle Dôjô-Leiter in einem kleinen Nebenraum zu einer Feierrunde zusammen, in der wir gleich mehrfach nicht nur auf den gelungenen Lehrgang, sondern auch auf unsere Sensei, die Shoshin-Kinderhilfe und das Organisationsteam anstießen. Sehr zur Freude aller Teilnehmer dieser Runde erzählten Julian-Sensei und Thomas-Sensei augenzwinkernd einige Begebenheiten von der Weltmeisterschaft. Im Anschluss an die Prüfungen ging der Lehrgang mit Glückwünschen an die erfolgreichen Prüflinge und einer Sektrunde zum Anstoßen erst am frühen Abend offiziell zu Ende! (◠‿◠)
Japanisches Buffet und fröhliche Stunden bei der Abschlussfeier
Zur Lehrgangsfeier trafen wir uns im Vereinsheim des Schützenvereins, das unmittelbar an das Japan-Restaurant »Hatoyama« in Zirndorf angrenzt. Wir durften uns auf ein sehr leckeres und reichhaltiges japanisches Buffet freuen! Begleitet von zahlreichen OSS-Rufen erhoben wir gleich mehrfach unsere Gläser und brachten damit unsere Vorfreude auf das neue Karate-Jahr und unsere geselligen Zusammenkünfte außerhalb des Dôjô zum Ausdruck!
Perfekte Lehrgangsorganisation
Renate-Sensei und ihr Helferteam hatten auch bei diesem Lehrgang wieder alles perfekt organisiert! Vom reibungslosen Ablauf der Trainingseinheiten, über die Ehrung der beiden Sensei und die umfangreiche Verpflegung aller Teilnehmer bis hin zur gelungenen Lehrgangsfeier war es ein wunderbares Miteinander der »helfenden Hände«. Durch das unermüdliche Engagement des gesamten Shoshin-Dôjô wurde dieser Lehrgangstag ein rundum gelungener und toller Auftakt in das neue Karate-Trainingsjahr! Unser herzlicher Dank an Julian-Sensei und Thomas-Sensei für dieses erste Lehrgangstraining im neuen Jahr. Wir möchten uns auch sehr bei Renate-Sensei und ihrem Dôjô für die Einladung zu diesem schönen Lehrgang und zu den Feierlichkeiten bedanken. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen beim nächsten Lehrgang in Oberasbach und sind gerne wieder mit dabei! 押忍 OSS! (◠‿◠)